zoll- und steuerrechtliche Betriebsprüfung

Ausländische Unternehmen, die eine Geschäftstätigkeit in Polen aufnehmen, müssen sich nicht immer für die Gründung einer lokalen Gesellschaft entscheiden. Die Ausübung der Geschäftstätigkeit in Polen kann verschiedene Formen haben –  Sie können eine Zweigniederlassung gründen, lokale Mitarbeiter einstellen oder einige Prozesse nur teilweise verlagern (z.B. durch Errichtung einer Lagerstätte oder eines Projektbüros). Manchmal entscheiden sich ausländische Unternehmer nur für die Aufnahme einer engen Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Unternehmer, der in Polen tätig ist.

Eine Zoll- und Außenprüfung ist – ähnlich wie eine Betriebsprüfung – ein Verfahren, mit dem überprüft werden soll, ob der zu prüfende Steuerpflichtige die steuerrechtlichen Vorschriften einhält und die damit zusammenhängenden Pflichten ordnungsgemäß erfüllt. Es sind jedoch viele wichtige Aspekte zu beachten, die für eine Zoll- und Außenprüfung typisch sind.

Die vom Finanzministerium veröffentlichten Informationen zeigen, dass die Zahl der von den Zoll- und Finanzämtern eingeleiteten Zoll- und Außenprüfungen allmählich zunimmt. Im ersten Halbjahr 2022 wurden fast zweitausend solche Prüfungen eingeleitet – d.h. fast dreihundert mehr als im gleichen Zeitraum 2021.

Zum 1. März traten die meisten Vorschriften des Gesetzes vom 16. November 2016 über die Landesfinanzverwaltung (GBl. 2016, FN 1947), nachstehend: „LFV-Gesetz”, in Kraft.