Przemysław POWIERZA
Steuerberater, Tax Partner bei RSM Poland
Head of German Desk
Oftmals vor dem Start eines Optimierungsprojektes müssen wir noch einige Probleme im Zusammenhang mit den Mentalitätsunterschieden lösen – gerade darin besteht der Vorteil aus der Zusammenarbeit mit German Desk.
Wir mussten gar nicht lange warten und bei einem größeren Projekt eines von unseren Mandanten wurde unser German Desk wieder getestet. Alles ist eigentlich wie üblich verlaufen: zunächst Besuch beim Mandanten an seinem Sitz in Deutschland, dann mühsames Ausarbeiten einer guten Strategie bei uns in Polen, Projektplanung, Feedback an den Mandanten, Bitte um Freigabe und…? Naja – eben. Ein Flop. Die Pläne und Vorstellungen der deutschen Geschäftsführung berücksichtigen nicht immer die tatsächlichen Möglichkeiten und Erwartungen des polnischen Teams. Die Leute müssen sich in der neuen Realität zunächst wiederfinden, selbst die neue Strategie der Deutschen gut verstehen können. Ein Berater vom German Desk muss wieder nicht nur der vertrauensvolle Experte sein, aber zugleich als guter Diplomat handeln. Jegliche Kritik muss vorsichtig und sachlich formuliert werden – der deutsche Mandant soll verstehen können, dass er mit einem enorm großen Engagement auf der polnischen Seite rechnen darf, zugleich aber seine polnischen Mitarbeiter zahlreiche objektive Hindernisse zu bewältigen haben. Die polnische Buchhaltung und Rechnungslegung sind gar nicht weniger kompliziert als die deutsche. Einige Dinge müssen einfach im Vorfeld erledigt werden, wodurch das Projekt etwas später starten aber dafür sehr gut vorbereitet wird: finanzielles, steuerliches und rein rechtliches Risiko wird erfolgreich minimiert – und diese Nachricht muss eben German Desk mitteilen.
Interessanter Aufsatz zum Engagement von polnischen Mitarbeitern: https://www.rsmgermany.de/presse/artikel/detail/polen-risikobereite-unternehmenslenker.html.