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Wie man ein Unternehmen vor Insolvenz schützen kann – ein paar Worte über Auswirkungen der Pandemie

4 August 2021

Wie man ein Unternehmen vor Insolvenz schützen kann – ein paar Worte über Auswirkungen der Pandemie

Lesezeit: 4 Minuten.

In diesem Beitrag erfahren Sie:

  • was Teil eines guten Sanierungsprogramms für Unternehmen ist,
  • wie das Frühwarnmodell für Unternehmensinsolvenz funktioniert,
  • wie sich die Pandemie auf das Arbeitskräfteangebot ausgewirkt hat.

Wioleta OGÓREK
Junior Accountant bei RSM Poland

Der Insolvenzschutz ist heutzutage ein sehr wichtiger Aspekt des Finanzmanagements. Der Konkurs droht immer mehr Unternehmen unabhängig davon, ob die jeweilige Gesellschaft blüht oder ihre Liquidität gefährdet ist.

Die Hauptursache für Unternehmensinsolvenz ist die Unterschätzung – meistens durch die Geschäftsführung – der ersten Signale, deren Auftreten als ernstes Problem anzusehen ist. Diese scheinbar belanglose Missachtung hat weitere negative Auswirkungen und kann das Unternehmen tatsächlich vollständig in den Bankrott treiben.

Durchdachtes Sanierungsprogramm als Schlüssel zur Stabilität

Glücklicherweise können rechtzeitige und entsprechend koordinierte Maßnahmen das Unternehmen retten. Eine unschätzbare Hilfe kann unter anderem die Einführung eines Sanierungsprogramms sein. Die Chancen für Überleben und Wachstum haben jedoch wirklich diejenigen Unternehmen, die sich effektiv an die Veränderungen anpassen, die zurzeit stattfinden. Ohne den Wettbewerb hinter sich zu lassen und den Bedürfnissen sogar der anspruchsvollsten Verbraucher gerecht zu werden, bauen sie einen wachsenden Kundenstamm auf, was ihre Chancen, auf dem Markt zu bleiben, erheblich erhöht.

Heutzutage ist fast jede Maßnahme eines Unternehmens mit Risiken verbunden. Sie sind unvermeidbar und für die Erzielung der Gewinne eigentlich notwendig. Je größer das Risiko, desto höher die Gewinne, aber jetzt ist es für viele Unternehmen zu gefährlich geworden, es einzugehen. Schuld daran ist Pandemie – eines der größten potenziell negativen globalen Risiken, die zum Bankrott von Unternehmen führen können.

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Risikomanagement in Corona-Zeiten

Obwohl die endgültigen Auswirkungen der SARS-CoV-2-Pandemie noch nicht vollständig analysiert werden können, ist bereits bekannt, dass sie sehr schwerwiegende Auswirkungen auf die Wirtschaft hatte. Die Isolation der Bevölkerung aus Angst vor der Krankheit hat zu einem erheblichen Rückgang der Konsumausgaben geführt. Anstatt zu reisen oder in Einkaufszentren zu gehen, blieben die Verbraucher zu Hause, was vor allem die Touristik, Gastronomie, Verkehrs- und Unterhaltungsindustrie traf. Die Unternehmen, die zu diesen Wirtschaftszweigen gehören, waren plötzlich am stärksten vom Bankrott bedroht, und oft haben sie die unerwartete Veränderung nicht überstanden, da sie nicht in der Lage waren, eine Politik und Strategie, die das Überleben ermöglicht, schnell auszuarbeiten.

Eine ebenso wichtige Folge der Pandemie waren die Schwankungen des Arbeitskräfteangebots. Die Produktion ging zurück, die Einnahmen der Unternehmen lagen nahe Null, und die Fixkosten , d. h. unter anderem die Löhne und Gehälter, mussten immer noch gedeckt werden, wobei zugleich die Schulden zu begleichen waren. Die Praxis zeigt, dass das Risiko der Unternehmensinsolvenz unter solchen Umständen am stärksten steigt. Um derart unangenehme Situation zu vermeiden soll das geschäftsführende Organ eigene Aktivitäten ständig kontrollieren sowie das Umfeld überwachen, in dem das Unternehmen tätig ist.

Frühwarnmodell für Unternehmensinsolvenz

Angesichts der in Polen geltenden Rechtsvorschriften und der oben genannten wirtschaftlichen Aspekte sollten sowohl die Eigentümer des Unternehmens als auch seine Geschäftsführung daran interessiert sein, die Finanzlage des Unternehmens zu überwachen und auf einem zufriedenstellenden Niveau zu halten. Dazu gehört unter anderem die Einführung eines beliebigen, wenn auch einfachsten Instruments zur Vorhersage der Finanzrisiken.

Auf dem Markt gibt es eine breite Palette einfacher Modelle, die es dem Unternehmen ermöglichen, das Liquiditätsrisiko sehr glaubwürdig abzuschätzen. Sie zeichnen sich durch eine sehr hohe Effizienz von bis zu 90 % aus und sind leicht zu erstellen, da ihre Formeln die Finanzindikatoren verwenden, die auf der Grundlage von Abschlüssen berechnet werden.

Diese Indikatoren, multipliziert mit den entsprechenden Gewichtungen und zueinander hinzugefügt, lassen einen Wert erreichen, auf dessen Grundlage ein Unternehmen entweder als insolvenzgefährdet oder als Unternehmen mit guter Finanzlage eingestuft wird.

Nicht nur Identifizierung, sondern auch Verständnis der Bedrohung

Eine eingehende Analyse der Unternehmenslage ist fast eine Notwendigkeit, insbesondere in den heutigen, äußerst unsicheren Zeiten. Die oben genannten Frühwarnmodelle für Unternehmensinsolvenz sind ein attraktives Instrument, mit dem unter anderem die Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Tätigkeit geprüft werden kann. Ihre Anwendung wird zweifellos die ersten besorgniserregenden finanziellen Symptome erkennen lassen und die Geschäftsführung und Eigentümer dazu veranlassen, die Umstrukturierungsmaßnahmen rechtzeitig zu ergreifen.

Als Finanzberater verfügen wir über eine große Erfahrung in der Entwicklung von Risikomanagementstrategien und der Bewertung von wirtschaftlichen Erfolgsaussichten der Unternehmen. Wir wissen auch, dass das Unwissen, wie wichtig das Risikomanagement ist, selbst für das erfolgreichste Unternehmen äußerst negative Folgen haben kann. Aus Sorge um ihr Geschäft sollten die Unternehmer aus der Pandemie lernen und versuchen, ihr Wissen über die Anwendung der Risikobewertungsmethoden zu erweitern. Schließlich sollte niemand mehr als die Geschäftsführung daran interessiert sein, das Insolvenzrisiko frühzeitig zu erkennen.

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Autor

Junior Accountant

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